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Berlin: Stadtrat Detlef Wagner in Charlottenburg-Wilmersdorf abberufen


"Eklatantes Fehlverhalten" vorgeworfen
Vize-Bezirksbürgermeister Wagner abgewählt

Von dpa, nhe

Aktualisiert am 16.05.2025 - 07:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Detlef Wagner (Archivbild): Er wurde nun abgewählt.Vergrößern des Bildes
Detlef Wagner (Archivbild): Er wurde nun abgewählt. (Quelle: IMAGO/Funke Foto Services)
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In Charlottenburg-Wilmersdorf geht Bezirksstadtrat Detlef Wagner einer ehrenamtlichen Nebentätigkeit nach. Der CDU-Politiker verliert deswegen seine Ämter im Bezirksamt.

Der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, Detlef Wagner, ist abgewählt worden. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) stimmte am Donnerstagabend mit 40 Ja-Stimmen, sechs Nein-Stimmen, drei Enthaltungen sowie einer ungültigen Stimme für eine Abwahl des CDU-Politikers. Damit war die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für die Abberufung des Stadtrats für Jugend und Gesundheit klar erreicht.

Vertreter von SPD, Linke und FDP im Bezirksparlament hatten Wagner im Kontext mit einer Nebentätigkeit und der Vergabe von Fördermitteln "eklatantes Fehlverhalten" vorgeworfen und deswegen den Abwahlantrag gestellt.

Wagner weist Vorwürfe zurück

Wagner, der dem Bezirksamt seit 2019 angehört, hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Der 57-Jährige arbeitet ehrenamtlich für das gemeinnützige Projekt "Jehi 'Or Jüdisches Bildungswerk für Demokratie – gegen Antisemitismus". Er ist dort einer von zwei geschäftsführenden Gesellschaftern.

Ein "Kawod" genanntes Projekt dieses Trägers erhielt Wagner zufolge seit 2020 rund 60.000 Euro Fördermittel vom Bezirk. Bei dem Projekt geht es um Gewaltprävention und Respekt, junge Leute spielen gemeinsam Cricket.

"War an der Vergabe der Fördermittel nicht beteiligt"

"Ich war nicht an der Vergabe der Fördermittel beteiligt", sagte Wagner der dpa. An den Abstimmungen zur Bewilligung im Bezirksamt habe er – wie in solchen Fällen üblich – nicht teilgenommen. Er habe zuvor transparent gemacht, dass er für den Trägerverein tätig und in der Frage befangen sei.

Bis zur Neuwahl eines Nachfolgers vertritt Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne) die Abteilung Jugend und Gesundheit kommissarisch, wie es am Abend aus der BVV hieß.

Sie äußerte sich zur Abwahl von Wagner: Als Bezirksamt habe man sich im Vorfeld auf verschiedene Szenarien vorbereitet. "Die Handlungsfähigkeit der Verwaltung bleibt gewährleistet", so die Grünen-Politikerin. Die Abteilung Jugend und Gesundheit werde arbeitsfähig bleiben. "Ich danke Detlef Wagner für seine langjährige engagierte Tätigkeit als Bezirksstadtrat und zolle ihm Anerkennung für seinen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit".

Verwendete Quellen
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