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Nach Explosion vor US-Fruchtbarkeitsklinik: FBI spricht von "Terrorakt"


"Akt von Terrorismus"
Bombe explodiert vor US-Fruchtbarkeitsklinik – Verdächtiger gefasst

Von t-online
Aktualisiert am 19.05.2025 - 04:51 UhrLesedauer: 3 Min.
Luftaufnahmen zeigen den Eingang der durch eine Bombe zerstörten Klinik.Vergrößern des Bildes
Luftaufnahmen zeigen den Eingang der durch eine Bombe zerstörten Klinik. (Quelle: AP)
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Bei einer Explosion vor einer Fruchtbarkeitsklinik ist eine Person umes Leben gekommen. Die Behörden sprechen von einer Bombe als dem Auslöser.

Bei einer Explosion in Palm Springs ist am Samstag mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Vier Menschen sind laut einem Bericht des lokalen TV-Senders News Channel 3 verletzt worden. Nach Angaben der Stadtverwaltung ereignete sich die Detonation gegen 11 Uhr Ortszeit in der Nähe eines medizinischen Zentrums. Die Wucht der Explosion war laut Augenzeugen noch in über drei Kilometern Entfernung zu spüren.

Besonders stark betroffen war das American Reproductive Center, eine Fruchtbarkeitsklinik. Das Gebäude wurde schwer beschädigt, wie auf Bildern vom Ort des Geschehens zu sehen ist. Laut dem Bürgermeister von Palm Springs, Ron DeHarte, war der Auslöser eine Bombe in oder an einem Fahrzeug, das vor dem Gebäude geparkt war. Ein Sprecher der lokalen Polizei sprach von einem "Akt von Terrorismus".

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Ein Polizeisprecher sagte der örtlichen Zeitung "Desert Sun", es habe sich um ein Auto vor der Klinik gehandelt, in dem sich die Explosion ereignet habe. Ein Zeuge berichtete dem Blatt, er habe wenige Minuten nach der Detonation Körperteile und Autoteile auf der Straße gesehen.

Die Leitung der Klinik war am Nachmittag nicht erreichbar. Die Behörden baten die Bevölkerung, das Gebiet weiträumig zu meiden, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern. Die Klinik-Leitung sprach in einer Mitteilung auf Facebook von einem "tragischen Vorfall". Ein Fahrzeug sei auf einem Parkplatz nahe der Klinik explodiert. Mitarbeiter seien nicht verletzt worden. Auch der Laborbereich mit Embryonen und anderen Materialien habe keinen Schaden genommen.

"Dieser Moment hat uns erschüttert - aber er hält uns nicht auf. Wir werden weiter mit Kraft, Liebe und Hoffnung dienen und neues Leben in die Welt bringen", hieß es in der Mitteilung weiter. Die Klinik bietet auf ihrer Webseite mehrere Dienstleistungen an, darunter künstliche Befruchtungen – auch In-Vitro-Fertilisation (IVF) genannt – Einfrieren von Eizellen, Leihmutterschaft und LGBTQ+-Familienplanung.

Inzwischen haben die Ermittler einen 25-jährigen Mann als Tatverdächtigen benannt. Sie gingen davon aus, dass es sich bei dieser Person um den Toten handelt, der an der Explosionsstelle aufgefunden wurde, teilte Akil Davis vom FBI in Los Angeles am Sonntag mit. Davis betonte, dass dies ein vorsätzlicher Terrorakt gewesen sei. Bei der Explosion am Samstagmorgen (Ortszeit) waren nach Angaben der Behörden vier Menschen verletzt worden.

Der 25-Jährige wohnte in Twentynine Palms, einer Nachbarstadt von Palm Springs. Ermittler hatten auch dort ein Gebäude durchsucht. Sie gingen jetzt nicht mehr von einer weiteren Gefahr für die Bevölkerung aus, sagte Davis.

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Was sagt die Trump-Regierung?

In dem Fall ermittelt unter anderem die Bundespolizei FBI. "Dies ist wahrscheinlich eine der größten Bombenuntersuchungen, die wir in Südkalifornien hatten", sagte Davis. Der Tatverdächtige habe einen gezielten Anschlag auf eine Fruchtbarkeitsklinik ausgeführt. Davis zufolge habe der 25-Jährige dabei versucht, den Angriff per Livestream im Netz zu verbreiten.

"Gewalt gegen eine Fruchtbarkeitsklinik ist unverzeihlich", schrieb Justizministerin Pam Bondi auf X. "Lassen Sie mich klar sagen: Die Trump-Regierung versteht, dass Frauen und Mütter das Herzstück Amerikas sind."

Donald Trump hatte sich im Wahlkampf als "Vater der Befruchtung" bezeichnet. Als Präsident unterzeichnete er dann ein Dekret, mit dem der Zugang zur künstlichen Befruchtung ausgeweitet werden soll. Er nannte sich zuletzt gar "Befruchtungs-Präsident". Das Thema sorgt in den USA aber immer wieder für Debatten, insbesondere unter konservativ-religiösen Gruppen.

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