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Nahost-Blog | Frankreich droht Iran im Geisel-Drama mit neuen Sanktionen


Newsblog zum Krieg in Nahost
Iran: Paris dringt auf Freilassung französischer Geisel

Von t-online
Aktualisiert am 03.07.2025 - 15:39 UhrLesedauer: 37 Min.
Frankreichs Außenminister Jean-Noël BarrotVergrößern des Bildes
Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot (Archivbild): Er fordert die Haftentlassung zweier französischer Geiseln, sonst müsse Iran mit neuen Sanktionen rechnen. (Quelle: Richard Drew/AP/dpa/dpa-bilder)
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Die US-Regierung äußert sich zu iranischem Atomprogramm. Frankreich fordert Freilassung französischer Geiseln aus Haft im Iran. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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USA könnten Israel wichtige Bomber überlassen

Die USA könnten Israel im Kampf gegen den Iran mit ihren besten Waffensystemen wie dem Tarnkappenbomber B-2 und bunkerbrechenden Bomben unterstützen. Eine entsprechende Gesetzesinitiative wurde parteiübergreifend vom Demokraten Josh Gottheimer und dem Republikaner Mike Lawler im Repräsentantenhaus eingebracht, wie die Zeitung "Jerusalem Post" berichtet. Lesen Sie hier mehr dazu.

US-Wachleute feuern wohl mit scharfer Munition auf Hungernde

US-Sicherheitskräfte, die im Gazastreifen die Verteilung von Hilfsgütern überwachen, setzen offenbar scharfe Munition, Blendgranaten und Pfefferspray gegen hungernde Palästinenser ein. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP. Zwei US-Auftragnehmer, die anonym bleiben wollen, beschrieben die Einsätze als "gefährlich und verantwortungslos". Dies geht aus Zeugenaussagen und Videomaterial hervor, welche der AP vorliegen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Französische Geisel: Frankreich droht Iran

Falls der Iran die zwei seit mehr als drei Jahren inhaftierten Franzosen nicht freilässt, will sich Frankreich für die Wiederaufnahme von Sanktionen einsetzen. "Die Freilassung von Cécile Kohler und Jacques Paris hat für uns oberste Priorität", so Außenminister Jean-Noël Barrot am Donnerstag in Paris. "Die Frage der Entscheidung über Sanktionen wird von der Lösung dieses Problems abhängen", fügte er hinzu.

Kohler und Paris wird von der iranischen Justiz vorgeworfen, für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad tätig gewesen zu sein, wie die Nachrichtenagentur AFP erfuhr. Neben Spionage werde den Inhaftierten "Verschwörung zum Sturz des Regimes" und der in der islamischen Republik verfolgte Straftatbestand "Korruption auf Erden" vorgeworfen, hieß es weiter. Ihnen droht die Todesstrafe.

Kohler und Paris waren im Mai 2022 im Iran festgenommen worden. Sie befinden sich derzeit in Isolationshaft im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran. Bei einem israelischen Angriff auf das Evin-Gefängnis waren Ende Juni nach iranischen Angaben mindestens 71 Menschen getötet worden.

Netanjahu: Es wird keine Hamas mehr geben

Während die islamistische Hamas nach eigenen Angaben einen neuen Vermittlungsvorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen prüft, beschwört Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Sieg über die Terrororganisation. "Ich sage Ihnen – es wird keine Hamas mehr geben", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros in einer Rede in der südisraelischen Stadt Aschkelon. "Es wird kein 'Hamastan' mehr geben. Wir werden nicht zu dem zurückkehren. Es ist vorbei. Wir werden alle unsere Geiseln befreien", versprach Netanjahu. Man werde die Islamistenorganisation grundlegend "eliminieren".

US-Präsident Donald Trump hatte zuvor mitgeteilt, Israel habe den "notwendigen Bedingungen" für den Abschluss einer auf 60 Tage begrenzten Waffenruhe im Gaza-Krieg zugestimmt. Während dieser Zeit würden die USA mit allen Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden. Die Hamas teilte daraufhin mit, einen entsprechenden Vorschlag der Vermittler zu prüfen. Man gehe "mit großer Verantwortung" an die Sache.

Nächste Woche wird Trump Netanjahu in Washington empfangen. Laut dem israelischen Außenminister Gideon Saar gibt es innerhalb der israelischen Regierung eine große Mehrheit für ein Gaza-Abkommen, das auch die Freilassung der Geiseln vorsieht. "Wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, dürfen wir sie nicht verpassen!", schrieb Saar auf der Plattform X.

Pentagon: Iranisches Atomprogramm durch US-Angriffe um bis zu zwei Jahre verzögert

US-Präsident Donald Trump hatte behauptet, die Luftangriffe auf den Iran hätten dessen Atomanlagen "ausgelöscht". Doch am Mittwoch räumte das US-Verteidigungsministerium ein: Das iranische Atomprogramm sei nur um ein bis zwei Jahre zurückgeworfen.

Pentagonsprecher Sean Parnell berief sich vor Journalisten auf interne Auswertungen von Geheimdiensterkenntnissen. Danach sei das Anreicherungsprogramm des Iran "um mindestens ein bis zwei Jahre zurückgeworfen", sagte Parnell. Das Verteidigungsministerium gehe allerdings eher von zwei Jahren aus.

Im Rahmen des von Trump angeordneten Einsatzes "Mitternachtshammer" hatten die USA in der Nacht zum 22. Juni drei Atomanlagen im Iran mit bunkerbrechenden Bomben angegriffen. Dabei handelte es sich um die Anlagen Fordo, Natans und Isfahan. Trump verglich die Wirkung danach mit den US-Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki im August 1945.

Angehörige: Leiter von Klinik im Gazastreifen bei israelischem Angriff getötet

Der Leiter der indonesischen Klinik im Norden des Gazastreifens ist nach Angaben seiner Familie bei einem israelischen Angriff getötet worden. Marwan al-Sultan sei gemeinsam mit seiner Frau, seinen Töchtern und seinem Schwiegersohn bei einem Angriff auf seine Wohnung in der Stadt Gaza ums Leben gekommen, sagte sein Familienmitglied Ahmed al-Sultan am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Er habe die Toten gefunden.

Zuvor hatte bereits der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz der israelischen Armee vorgeworfen, bei Angriffen am Mittwochnachmittag sieben Menschen getötet zu haben, darunter al-Sultan, seine Frau und mindestens drei seiner Kinder.

Seine überlebende Tochter Lubna al-Sultan verurteilte den Angriff. "Es gibt keinen Grund, auf ihn zu zielen", sagte sie der AFP. "Sein ganzes Leben war der Medizin und der Behandlung von Patienten gewidmet." Das Medizinische Notfall-Rettungskomitee, das die Klinik betreibt, nannte die Tötung al-Sultans eine "unverhohlene Verletzung humanitärer Prinzipien" und einen "groben Akt der Ungerechtigkeit".

Die israelische Armee teilte auf eine Anfrage der AFP hin mit, die mutmaßliche Tötung nicht involvierter Zivilisten werde überprüft. Der Angriff habe "einem entscheidenden Terroristen der Terrororganisation Hamas in der Gegend der Stadt Gaza" gegolten.

Mehrere Tote bei Explosion in Syrien – Ursache unklar

Bei einer Explosion im Westen Syriens sind mehrere Menschen getötet worden. Das syrische Staatsfernsehen berichtete von mindestens sieben Toten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete mindestens drei Tote und fünf Verletzte. Unter den Todesopfern soll demnach auch ein Kind gewesen sein.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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