Millionen und Angriffe auf den Präsidenten-Ruf Wie können sich Musk und Trump gegenseitig schaden?

Die Bromance zwischen Elon Musk und Donald Trump ist an ihrem Tiefpunkt angekommen. Beide können den jeweils anderen empfindlich treffen.
US-Präsident Donald Trump und sein ehemaliger Leiter der Effizienzbehörde Doge Elon Musk haben sich am Donnerstag öffentlich überworfen. Der Bruch zwischen dem Präsidenten und dem Tech-Milliardär birgt für beide politische und wirtschaftliche Sprengkraft – in einem Schlagabtausch über ihre Social-Media-Kanäle sprachen die beiden bereits Drohungen aus, wie sie dem anderen Schaden können.
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Musk könnte etwa seine finanzielle Schlagkraft künftig gegen Trump und die republikanische Partei richten. Während der Kampagne für Trumps Wiederwahl hatte Musk 250 Millionen Dollar investiert – wie die "New York Times" analysiert, sei ebenso gut vorstellbar, dass er nun gezielt Gegenspieler unterstütze.
Zudem könnte Musk versuchen, mit seiner Social-Media-Reichweite den politischen Diskurs in den USA klar zu beeinflussen. Er kritisierte Trumps jüngstes innenpolitisches Programm bereits als "widerliches Machwerk" und griff republikanische Spitzenpolitiker auf X scharf an. Dort ließ er auch abstimmen, ob es Zeit für eine neue politische Partei sei, die angeblich die "80 Prozent in der Mitte" vertrete. Eine große Mehrheit stimmte zu.
Musk richtet sein Störfeuer gegen Trump
Darüber hinaus setzt Musk auf Provokation und persönlich gegen Trump gerichtete Störmanöver. Er behauptete etwa, dass die Trump-Regierung die Veröffentlichung der Epstein-Akten ausgebremst hätten – weil sie auch den US-Präsidenten kompromittierten. Allgemein könnte Musk Trump mit weiteren "Insider-Informationen" unter Druck setzen.
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Zudem drohte Musk der US-Regierung auch "harte" Konsequenzen an: Er könne das von SpaceX betriebene Raumschiff "Dragon", das momentan für Nasa-Missionen essentiell ist, "sofort" außer Betrieb zu nehmen. Als Reaktion forderte Trumps Verbündeter Steve Bannon, das Unternehmen per Dekret zu beschlagnahmen.
Wird Musk abgeschoben?
Trump wiederum deutete an, staatliche Verträge mit Musks Unternehmen zu beenden. Auf seinem Sprachrohr Truth Social bezeichnete er dies als "einfachste Möglichkeit", um den Bundeshaushalt zu entlasten. 2024 waren SpaceX und Tesla über nahezu 100 Regierungsverträge rund drei Milliarden Dollar zugesichert worden. Derartige Schritte könnten besonders für die Raumfahrtprojekte weitreichende Folgen haben.
Zudem sprach Bannon öffentlich von einer "formellen Untersuchung" von Musks Einwanderungsstatus. Er behauptete, Musk sei womöglich illegal im Land und müsse "sofort abgeschoben" werden. Das, obwohl Musk eingebürgerter US-Amerikaner ist.
Hinzu kamen von Bannon Forderungen nach Ermittlungen zu angeblichem Drogenkonsum sowie zu Musks Interesse an sicherheitsrelevanten Informationen – insbesondere zu militärischen Plänen im Zusammenhang mit China.
- nytimes.com: "8 Ways Musk and Trump Could Inflict Pain on Each Other" (englisch, kostenpflichtig)
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